20170129 HeaderWebsiteGisingen V2

Textgroesse

Seit alters her spielte der Stein in Gisingen eine große Rolle; es wurden hier sowohl Sandstein als auch Kalkstein gebrochen. Die alten Tabellions- oder Notarsakten weisen in der Gisinger Bevölkerung des 17. und 18. Jahrhunderts sehr häufig Berufe aus, welche auf die Arbeit in Steinbrüchen und die Bearbeitung von Steinen hinweisen. Viele Männer waren Steinbrecher, Steinhauer, Steinmetz und Maurer.

Der Wanderweg „Der Gisinger“ führt an mehreren, ehemaligen Steinbrüchen vorbei, zum Beispiel am Sandsteinbruch am „Lehrborn“ (im Bereich des Naturdenkmals „Kalktufftreppe“), am „Landgraben“ (hinter dem keltischen Wall) sowie an dieser Stelle. Die Steinbrüche lieferten lange Jahre besten Sandstein zum Bau von Häusern und anderen Gebäuden und sind heute verwildert und kaum mehr als solche zu erkennen.

Als Ludwig XIV 1680 die Festungsstadt Saarlouis erbauen ließ, dienten Buntsandsteine aus verschiedenen Steinbrüchen zwischen Felsberg und Oberlimberg als Baumaterial. Direkt unterhalb im Tal des „Mookenlochs“ befand sich zu dieser Zeit ein großer Mühlweiher. Zum Abtransport der Steine aus diesem Bereich wurde von diesem Weiher bis zur Saar eigens ein kleiner Kanal für Lastkähne gegraben.

Sowohl das alte 1820 erbaute Schulhaus als auch die 1925/26 erbaute „neue Schule“ wurden mit Sandsteinen aus Gisinger Steinbrüchen erbaut, ebenso ein Großteil der alten Häuser. In der Gewann „Fleschenhemmer“ kurz vor der Gemarkungsgrenze zu St. Barbara, wurden die Steine zum Bau des 1911 errichteten Dillinger Saardoms gewonnen. Auch die Steine für das im gleichen Jahr errichtete Landratsamt in Saarlouis wurden in diesem riesigen Gisinger Steinbruch gebrochen.

 

Quelle: Wolfgang Kremer: „Gisingen – unser Dorf und seine Geschichte“

Steinbrche

 

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