20170129 HeaderWebsiteGisingen V2

Textgroesse

Auf dem über dem Niedtal und kurz vor der Mündung in die Saar gelegenen 308 m hohen Bergplateau erkennt man Überreste der Burg Siersberg. Die lothringischen Herzöge bauten ab dem 12. Jahrhundert ihre Rechte in den Orten um die Siersburg zur Landesherrschaft aus. Auch die lothringischen Rechte der trierisch-lothringischen Gemeinherrschaft Merzig-Saargau wurden von der Burg aus wahrgenommen. Zum Zweck der Verwaltung übergab das Haus Lothringen die Burg Siersberg als Lehen an ein Edelherrengeschlecht, das sich bald nach der Burg „Siersberg“ benannte. Das Geschlecht „von Siersberg“ wurde im Jahr 1136 erstmals erwähnt. Gisingen gehörte über Jahrhunderte zu diesem Amt Siersberg innerhalb des deutschen Bellistum Lothringens – einem von drei lothringischen Verwaltungsbezirken, dessen Oberamtssitz sich zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert in Wallerfangen befand. Erst unter der Herrschaft des letzten lothringischen Herzogs Stanislas wurde ab 1751 das Amt Busendorf für Gisingen zuständig. In gefährlichen Situationen diente die Siersburg als Zufluchtsstätte der umliegenden Bevölkerung, die als Gegenleistung dafür Instandhaltungsmaßnahmen leisten musste: Es waren Steine, Kalk, Bauholz und Lehm herbeizufahren; hin und wieder hieß es für waffenfähige Männer auch Wach- und Schutzdienst auf der Burg zu versehen und an Waffenübungen teilzunehmen. Zusammen mit den Bewohnern Rammelfangens, Itzbachs und Bürens waren die Gisinger verpflichtet, die herrschaftlichen Äcker zu bestellen, wobei das Saatgut von der Herrschaft gestellt wurde, zu mähen und die Ernte einzufahren. Außerdem mussten sie drei Tage pro Jahr im Weinberg der Herrschaft arbeiten.

 

Quelle: Wolfgang Kremer: „Gisingen – unser Dorf und seine Geschichte“

 

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