20170129 HeaderWebsiteGisingen V2

Textgroesse

Drei geologische Naturdenkmale auf Gisinger Bann

Der Gisinger Wald erstreckt sich am Rande der östlichen Gemarkung. Dort, wo die Formation des Muschelkalks die des Buntsandsteins sichtbar überlagert, sind drei geologische Objekte als bedeutsame Zeugnisse der Erdgeschichte zu bestaunen. Sie wurden im Jahre 2008 amtlich als Naturdenkmale anerkannt und genießen seitdem besonderen gesetzlichen Schutz. Alle drei befinden sich auf dem Flurstück 2/3 in Flur 1.

Es sind die Kalktufftreppe des Leitersteiner Borns, die Grott oder der Raufels sowie die Pastorengrät.

Die Kalktufftreppe in der Kehre des Verbindungsweges Gisingen – Itzbach  ist geschaffen vom Wasser des höher gelegenen Leitersteiner Borns, der Quelle des Itzbaches. Sie erstreckt sich horizontal über etwa 120 m und vertikal über 15 m und überdeckt sowohl den unteren Bereich des Unteren Muschelkalks, als auch den Voltziensandstein des Oberen Buntsandsteins. Das Quellwasser kommt aus dem Unteren Muschelkalk und ist sehr kalkhaltig. Es enthält 1133 mg CaCO3 pro Liter. Beim Quellaustritt erfährt es eine Druckentlastung bei gleichzeitiger Erwärmung. Das hat zur Folge, dass das ebenfalls im Wasser gelöste Kohlenstoffdioxid (CO2) entweicht. Damit verschiebt sich das chemische Gleichgewicht zur Seite des Kalks, der zunächst in Form winziger Teilchen im Wasser schwebt und sich schnell an Hindernissen im Wasserlauf ansetzt. So kommt es, dass sich im Ablauf der Quelle Krusten aus Kalk bilden, dass Steine, Pflanzenteile, Zweige und Blätter im Bachbett von Kalkkrusten eingeschlossen werden. Diesen Vorgang nennt man Kalksinterung, das entstandene Gestein Kalksinter oder Kalktuff.

 

Quelle: Wolfgang Kremer:"Gisingen - unser Dorf und seine Geschichte"

 

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